Der Einsatz von elastischem Tape in der Logopädie
Anne Tenhagen, Lehr- und Forschungslogopädin M.Sc.
Das elastische Tape findet sich mittlerweile in vielen Disziplinen als wertvolle Unterstützung der herkömmlichen Therapie. Durch eine gezielte Anwendung kann die Therapieeffektivität gesteigert werden. Das Tape hat unterschiedliche Anwendungsgebiete und kann hierbei z.B. Muskulatur stärken oder schwächen oder Haltungsgewohnheiten ändern. Es finden sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten des Tapes u.a. im Bereich der Myofunktionellen Therapie (z.B. Mund- und Kieferschluss), Stimme (z.B. Haltung, Tonusregulation, Atmung) und Neurologie (z.B. Fazialisparese, Schlucken). Das Seminar bringt den theoretischen Hintergrund über die Wirkungsweisen des elastischen Tapes sowie deren praktische Anwendung näher. Hierbei soll vor allem auf Muskel- und Indikationsanlagen aus dem logopädischen Alltag eingegangen werden. Darüber hinaus werden Einsatzmöglichkeiten von Crosstapes präsentiert.
Als TeilnehmerIn sollen Sie in die Lage versetzt werden, über Indikation und individuell ausgerichtete Anlagetechnik zu entscheiden. Darüber hinaus sollen Sie auch, sofern nötig, Eltern und Angehörige Ihrer PatientInnen zum Anlegen des Tapes anleiten können.
Zielgruppe: praktisch Tätige und Studierende der höheren Semester im Bereich Logopädie und Sprachtherapie sowie PhysiotherapeutInnenAnmerkung: Alle TeilnehmerInnen sollen die Anlagen praktisch ausprobieren können. Ziehen Sie zum Seminar am besten ein Unterhemd an, da auch Anlagen am Oberkörper stattfinden. Vermeiden Sie bitte stark fetthaltige Cremes oder starkes Make-up.
Weiterführende Informationen
Kurzbiographie: Anne Tenhagen, Lehr- und Forschungslogopädin M.Sc.
Anne Tenhagen ist Logopädin M.Sc. und leitet aktuell den logopädischen Bereich der interdisziplinären Hochschulpraxis der EUFH (Inthera) in Köln. Sie hält seit 2015 Fortbildungen und wissenschaftliche Vorträge zum Thema „Elastisches Tape in der Logopädie", nachdem sie sich damit zunächst selbst in der eigenen Bachelorarbeit zur Behandlung eines inkompletten Mundschlusses beschäftigt hat. Seit 2023 bietet sie außerdem Fortbildungen zur Patholinguistischen Diagnostik für Sprachentwicklungsstörungen (PDSS, 3. Aufl.) an, da sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt zur Überarbeitung, Neunormierung und Digitalisierung der PDSS mitgearbeitet hat. Sie kennt die PDSS in der dritten Auflage daher seit Beginn der Neukonzeption und hat die Normierung sowie die Erstellung der browserbasierten Software umfassend begleitet.
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